Demenz

Formen, Symptome, Arten der Therapie

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Nur vergesslich oder schon dement?

Demenz ist mehr als nur etwas zu vergessen. Es ist genau gesagt, der Abbau des Gedächtnisses, der mit Störungen in verschiedenen Bereichen wie Denkfähigkeit, Orientierung, Sprache und dem Verhalten zusammenfällt.

Im Unterschied zu der „normalen“ Vergesslichkeit, gehen Demenzkranken nicht nur Details verloren, sondern es fällt ihnen schwer, Zusammenhänge und Abläufe zu behalten. Alltägliche Dinge nicht allein zu erledigen und sich in ihrem eigentlich bekannten Umfeld nicht mehr orientieren zu können, sind Anzeichen einer Demenz.

Demenz ist der Oberbegriff, Alzheimer, die bekannteste Form

Die bekannteste Form der Demenz ist die Alzheimer-Krankheit. Sie gehört zu den neurodegenerativen Erkrankungen, bei denen die Nervenzellen sukzessiv absterben.

Alzheimer ist eine überaus komplexe Krankheit, die bis heute noch Rätsel aufgibt. So kann das langsame Abnehmen geistiger Fähigkeiten die Persönlichkeit wie auch das Sozialverhalten verändern und darüber hinaus von Sprachstörungen begleitet sein.

Demenz in Zahlen

In Deutschland leiden etwa 1,5 Millionen Menschen an einer Demenz. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Häufigkeit der Demenz im Alter steigt. So weiß man, dass etwa 1,3 % der 65- bis 69-Jährigen daran erkranken. Hingegen leiden über 40 % der 90-Jährigen und älteren Menschen an einer Demenz. Dabei sind über zwei Drittel der Leidtragenden Frauen.

Mit 60–70 % der Krankheitsfälle ist die Alzheimer-Krankheit die verbreitetste Demenzform, gefolgt von der vaskulären (gefäßbedingten) Demenz (15 %) und einer Mischform aus vaskulärer und Alzheimer-Demenz (15 %). Weniger häufig treten die Lewy-Körperchen-Demenz, die Parkinson-Demenz und stoffwechselbedingte Demenzen auf.

Ursprung der Demenz

Der Begriff „Demenz“ kommt aus dem Lateinischen „Dementia“ und heißt so viel wie „ohne Geist“. Als Entdecker von Demenzerkrankungen kann der deutsche Arzt Alois Alzheimer gelten (1864–1915), der aufgrund von Beobachtungen und der ausführlichen Untersuchung des Gehirns nach dem Tod der Patientin, eine Krankheit der Hirnrinde diagnostizierte und sie später als „Krankheit des Vergessens“ beschrieb.

So wurde er zum Namensgeber und aufgrund seiner ausführlichen Protokolle der Symptome, die zur damaligen Zeit nicht beweisbar waren, sich jedoch heute als folgerichtig erwiesen, ein wichtiger Hirnforscher.

Demenz: Symptome früh erkennen, hilft

Eine Demenz beginnt meistens schleichend. Diese rechtzeitig und früh zu erkennen, hilft Patienten und Angehörigen  damit umzugehen. Zudem kann es bei Ausnahmesituationen (Operation mit Narkose, Infekt etc.) zu schneller Verschlechterung kommen.

Für die Diagnose einer Demenz müssen die Symptome nach den Diagnosekriterien der Weltgesundheitsorganisation über mindestens sechs Monate bestanden haben. Dabei ist es nicht ungewöhnlich, dass die emotionalen Veränderungen auch mit körperlichen Beeinträchtigungen einhergehen.

Typisch für die Erkrankung ist, dass sich Muster aus verschiedenen Symptomen zeigen, wie z. B.

  • auffallend verwirrt, vergesslich und orientierungslos
  • unkonzentriert
  • depressiv
  • gereizt und aggressiv
  • veränderte Verhalten und Persönlichkeit
  • Wahnvorstellungen und Halluzinationen
  • Sprachfähigkeit nimmt ab
  • weniger aktiv
  • Geruch- und Geschmackssinn nehmen ab

Ruhelos und schlaflos zu sein und aus dem Tages- und Nacht-Rhythmus zu kommen, sind typische Symptome von Demenzkranken. Damit können auch Appetitlosigkeit, Ess- und Schluckstörungen einhergehen. Zu einem späteren Zeitpunkt kann Inkontinenz auftreten.

Vorkehrungen zur Verlangsamung des Abbauprozesses

Je eher die Diagnose gestellt ist, desto besser können Vorkehrungen getroffen werden, um dem Patienten zu helfen, damit zu leben und den Abbauprozess zu verlangsamen/verzögern. Dabei hilft es, sich auf erhaltene Fähigkeiten zu besinnen, und diese zu fördern. Bewegung ist ebenfalls sinnvoll, z.B.:

  • Sport
  • Spazierengehen
  • Treppensteigen

Als weiteres wäre es hilfreich

  • Bewegung und Gedächtnistraining zu kombinieren – es unterstützt die Hirnaktivität
  • ausgewogen zu essen und ausreichend zu trinken
  • Risikofaktoren wie Blutzuckergehalt und Blutdruck richtig einstellen zu lassen
  • Anschluss zu suchen durch Gespräche mit anderen Menschen
  • Einen aktivierenden und strukturierten Tagesablauf zu planen

Ursachen von Demenz

Wo kommt sie her, die Krankheit des Vergessens? Demenz ist eine erworbene (d. h. nicht angeborene) Schwäche des Gehirns bei klarem Bewusstsein. Sie äußert sich durch die mangelnde Fähigkeit zur Bewältigung von Alltagsaufgaben und ruft Veränderungen des gewohnten Verhaltens hervor. Bei einer leichten oder mittelschweren Demenz sind noch viele Fähigkeiten erhalten.

Dabei sind einzelne Symptome sehr unterschiedlich ausgeprägt, wie z. B. der Verlust des Gedächtnisses. Auch kann Demenz durch Folgen einer bereits bestehenden Erkrankung hervorgerufen werden, von denen einige nur das Gehirn, andere den gesamten Organismus betreffen.

Gemeinsam ist diesen Ursachen, dass sie große Teile oder mehrere Funktionsbereiche des Gehirns in Mitleidenschaft ziehen, was z. B. durch einen Ausfall von Nervenzellen, oder durch die Unterbrechung der Verbindungen zwischen ihnen erfolgt sein kann.

Als Folge davon ist nicht nur eine einzelne Hirnleistung beeinträchtigt, etwa das Gedächtnis oder die Sprache, sondern das komplexe Zusammenspiel der Aufnahme, Bewertung, Speicherung und Verarbeitung von Information. Daher sind die Auswirkungen auf das Verhalten und auf die Fähigkeit zur Erledigung der alltäglichen Anforderungen auffällig.

Alzheimer-Demenz

Rund zwei Drittel aller Demenzfälle werden durch die nicht-erbliche Form der Alzheimer-Krankheit hervorgerufen, die fast immer nach dem 60. Lebensjahr auftritt.

Sie bewirkt einen Untergang von Nervenzellen und Nervenzellkontakten vor allem im Schläfenlappen und Scheitellappen des Gehirns und erzeugt dadurch ein Muster von Symptomen, das durch Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und der Orientierungsfähigkeit gekennzeichnet ist.

Vaskuläre Demenz der kleinen Gefäße

Hierbei liegt eine fortschreitende Verengung der kleinsten Blutgefäße vor, welche die tiefliegenden Strukturen des Gehirns versorgen. Wegen dieser Durchblutungsstörungen gehen nach und nach die Faserverbindungen zwischen den verschiedenen Abschnitten der Hirnrinde zugrunde.

Einschränkungen der Aufmerksamkeit, Verlangsamung des intellektuellen Tempos und Stimmungsschwankungen sind die Folge.

Risikofaktoren

Nicht nur ein hohes Alter birgt das Risiko, Demenz zu bekommen. Zu den Faktoren, die eine Demenz begünstigen können, zählen u.a. Erbanlagen, eine Frau zu sein, aber auch Krankheiten, wie Diabetes Mellitus und Bluthochdruck. Aber auch der Lebensstil kann Einfluss haben: eine zu geringe geistige Aktivität kann die Erkrankung begünstigen.

Risikofaktoren der Demenz

Man muss bei der Risikoanalyse zwischen zwei Demenz-Ursachen unterscheiden:

  • Faktoren, die nicht beeinflussbar sind wie Alter, Geschlecht, Erbanlagen
  • Faktoren, die man selbst beeinflussen kann wie z.B. Rauchen und Drogenmissbrauch

Alzheimer-Krankheit bleibt besonders im hohen Lebensalter die häufigste Ursache für Demenz.

Bei jüngeren Demenz-Patienten, die eher selten vorkommen, deuten erbliche Nervenerkrankungen (z. B. Chorea Huntington) oder HIV-Infektionen auf die Krankheit hin. Es können aber auch Alkohol oder andere Substanzen diese Nervenschädigungen hervorrufen.

  • Das hohe Lebensalter
    Je älter man wird, desto größer die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken: So nimmt das Demenz-Risiko im letzten Lebensabschnitt stark zu: Sind unter den 65- bis 69-Jährigen noch weniger als 2 % betroffen, so leiden bei den über 90-Jährigen 40 % an Demenz.
  • Mehr Frauen betroffen
    Warum zwei Drittel aller Demenzkranken Frauen sind, liegt vermutlich an der längeren Lebensdauer und an hormonellen Faktoren.
  • Genetische Faktoren
    Wenn Familienmitglieder ersten Grades (Eltern, Geschwister, Kinder) betroffen sind, ist das Risiko zu erkranken, erhöht. Seltene vererbbare Formen von Alzheimer können im Alter zwischen 30 und 60 Jahren auftreten und einen raschen Verlauf nehmen.
  • Passiver Lebensstil
    Menschen, die weder soziale Kontakte pflegen noch aktiv und sportlich sind, gehen ein erhöhtes Risiko ein, an Demenz zu erkranken.
  • Schädel-Hirn-Verletzungen
    Wenn sich Menschen Kopfverletzungen mit Gehirnbeteiligung zuziehen, ist das Risiko, an Demenz zu erkranken, erhöht. Studien zufolge ist es eine erhöhte Ablagerung bestimmter Proteine (Amyloid-Ablagerungen) im Gehirn, die als ein Kennzeichen von Alzheimer identifiziert wurde.
  • Alkoholmissbrauch
    Menschen, die zu viel Alkohol trinken, haben nicht nur Erinnerungsstörungen, sondern laufen Gefahr, die Entwicklung einer Demenz zu begünstigen.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    Das Demenz-Risiko ist erhöht, wenn Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, starkes Übergewicht oder auch Rauchen vorliegen.

Richtig kommunizieren – Hilfe und Herausforderung im Alltag

Wie sich die Demenz entwickelt, ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Dennoch kann das Wissen über möglichen Krankheitsverlauf Angehörigen und Betreuern helfen, leichter mit Demenz umzugehen.

Alles, was das Miteinander erleichtert, ist dem Patienten, seinen Angehörigen und Helfern willkommen. Dabei gilt es vor allem eins zu beherzigen: richtig zu kommunizieren.

Die Kommunikation wird bei fortschreitender Demenz zwar nicht leichter, weil die Patienten sich immer weniger an Namen, Daten, Wortbedeutungen erinnern, es bleibt aber wichtig. Hier sind Geduld und Verständnis besonders gefragt.

Tipps für Patient:innen bei beginnender Demenz

  • Zettel fürs Gedächtnis
    Notizzettel sichtbar platziert, erleichtert dem Demenzkranken sich zu erinnern. Ein Hinweis an der Haustür, hilft an den Schlüssel oder das Portemonnaie zu denken. Technikversierte Patient:innen können auch die Erinnerungsfunktion am Handy nutzen, um z.B. an wichtige Arzttermine erinnert zu werden.
  • Erinnerungsbuch führen
    Hier erleichtern Fotos mit einem kurzen Hinweis (Art des Ereignisses, Namen etc.) von wichtigen Ereignissen sowie Menschen aus dem Leben des Patienten die Kommunikation und fördern so die Gedächtnisleistung.
  • Dem Alltag Struktur geben
    Je strukturierter Ihr Alltag ist, je regelmäßiger Demente essen und schlafen gehen, desto besser finden sie sich im Alltag zu recht. Ein gut geplanter Tagesablauf oder auch die Erstellung eines Wochenplans erlaubt, den Überblick zu behalten: wiederkehrende Termine wie Einkäufe oder Wäschewaschen sollten vermerkt werden.
    Übrigens: für Wochenpläne gibt es im Internet.
  • Voraus denken
    Die Symptome von Demenzerkrankungen nehmen im Laufe der Zeit eher zu als ab. Für Sie und Ihre Angehörigen kann es eine große Entlastung und Sicherheit schaffen, wenn alle wichtigen Fragen geklärt und grundlegende Entscheidungen getroffen sind. Wer soll Ihre Vollmachten bekommen? Was wünschen Sie sich im Falle der Fälle? Stellen Sie sicher, dass Ihre Angehörigen wissen, wo sie die Patientenverfügungen, das Testament und die Organisation der Finanzen finden.
  • Beweglich bleiben
    Ein wichtiger Faktor bei beginnender Demenz ist Bewegung. Sei es Spazierengehen oder einfach nur ein Besuch zu einem Konzert oder ein Museum, vielleicht auch etwas, was man früher gern gemacht hat, wie z.B. Tanzen oder Töpfern. Das Gehirn empfängt wichtige Impulse, wenn man sich Dingen widmet, die man bewusst aktiv betreibt. Alleine müssen Sie nichts machen: Heutzutage gibt es zahlreiche betreute Gruppen für Menschen mit beginnender Demenz.
  • Sicherheitsvorkehrungen treffen
    Neben den speziellen Notruf-Systemen wie der Notfall-Knopf, z.B. vom Roten Kreuz oder sinnvollen Schutzmaßnahmen wie Rauchmelder, Herdsicherungen oder ein Bügeleisen, das sich automatisch abschaltet, sollten in der Wohnung auch Stolperfallen beseitigt und gute Beleuchtung vorhanden sein. Vertrauen Sie einem Nachbarn Ihren Zweitschlüssel an. Und bitten Sie Ihre Familie oder einem guten Freund sich täglich zu einer bestimmten Uhrzeit bei Ihnen zu melden.
  • Wichtige Kurzwahlnummern einspeichern
    Das Telefon ist ein wichtiges Kommunikationsmittel für Demenzkranke. Spezielle Senioren-Geräte mit großen Tasten sind dabei eine sinnvolle Investition. Nummern vom Hausarzt oder den Angehörigen können auf Kurzwahl-Tasten gespeichert werden. Notieren Sie die Kurzwahlnummern für den Patienten deutlich sichtbar in der Nähe des Telefons oder an einem Ort, wo die Erkrankten sie finden.
  • Demenz offen ansprechen
    „Ich habe Demenz. Bitte haben Sie etwas Geduld. Danke.“ Mit diesen Kärtchen der Alzheimer-Gesellschaft können demente Menschen ihre Umwelt für Ihre Krankheit ganz einfach und diskret sensibilisieren. Ob in der Bank oder im Bus, es hilft. Die Demenz sollte offen angesprochen werden, denn die Erkrankten scheuen und schämen sich, mit Angehörigen oder Freunden darüber zu sprechen. Dabei ist es wichtig und lebensnotwendig in diesem Zustand, um den Rückhalt enger Bezugspersonen zu wissen. Es macht es leichter, wenn man Geburtstage oder Verabredungen vergisst und nahestehende Personen Bescheid wissen, um diesen Mangel auffangen können.
  • Alles hat seinen Platz
    Alle Dinge, die man täglich in Gebrauch hat, sollten bei fortschreitender Demenz immer am gleichen Platz zu finden sein, wie der Hausschlüssel, die Brille und das Portemonnaie. Denn mit der Zeit verankert sich dieser gleichbleibende Ort im Gehirn und das Suchen, Kramen und unruhig werden darüber, kann auf diese Weise minimiert werden.

Die Hilfe der Angehörigen

Etwa 8 von 10 Menschen mit Demenz werden von ihrer Familie oder Angehörigen betreut und versorgt. Die Betreuung kann sich über mehrere Jahre hinziehen. Für die Bezugspersonen bedeutet das eine enorme Verantwortung zu übernehmen, die oft mit Kompromissen einhergeht. Wie können Betroffene aus dieser besonderen Situation eine wertvolle und erfüllte gemeinsame Zeit machen?

Dafür ist es wichtig:

  • Geduld zu haben
    Nicht immer geht es gleich oder schnell, wenn der Patient eine Aufgabe erledigen soll.
  • Ja- und Nein Fragen
    Der Patient sollte auf Fragen nur kurz antworten müssen
  • Kein Tadel: Demenzkranke merken zum Teil gar nicht, wenn sie etwas falsch machen. Positives Feedback tut aber immer gut.
  • Direkte Ansprache
    Blickkontakt herstellen und den Patienten beim Namen nennen.
  • Langsam sprechen
    Deutlich artikulieren und lange Sätze vermeiden.
  • Ironie vermeiden
    Demente verstehen satirische, sarkastische oder ironische Bemerkungen nicht mehr.
  • Wichtiges wiederholen
    Alle Informationen aufschreiben und öfter ansprechen, wie z.B. Datum und Uhrzeit von Arztterminen.
  • Schuldzuweisungen ignorieren
    Und keine Diskussionen zulassen. In der Angst und Frustration werden von Demenzkranken Anschuldigungen erhoben, die nicht persönlich gemeint sind.
  • Kleine Auswahl
    Demenzkranke sind verwirrt, wenn es zu viel des Guten ist, daher nicht mehr als zwei Dinge zur Auswahl stellen.

Validation ist der Fachbegriff für Wertschätzung und Ernstnehmen und beschreibt die angestrebte Kommunikation mit den Demenzkranken. Man versucht die Patient:innen dort abzuholen, wo sie sich gerade befinden, und korrigiert sie nicht. Man hinterfragt ihre Meinungen und Ansichten nicht.

Nicht mehr Hilfe als nötig

Wenn sich Patienten mehr und mehr in die Demenz verabschieden, wird die Geduld des Angehörigen auf die Probe gestellt. Die Langsamkeit macht sie ungeduldig und nervös, was sich in übertriebene Fürsorge umkippen kann. Geben Sie dem Demenzkranken die Zeit, die er braucht und schenken Sie ihm Selbstverantwortung, auch weil es trainiert. Der Demenzkranke sollte sich nicht wie ein Kind behandelt fühlen.

Reize wie tasten, schmecken, sehen, aber auch Musik können Demenzkranke stimulieren und alte Erinnerungen wachrufen.

Für die eigene Entlastung sorgen

Denken Sie als Angehöriger an sich. Sie haben Geduld, Kraft, Zeit und Verständnis bewiesen. Das zehrt im Umgang mit Demenz-Patienten. Es ist anstrengend und verlangt den Betreuenden viel ab. Regelmäßige Erholung und Entlastung sind daher sehr wichtig und geben Kraft für die nächste Runde. Holen Sie sich frühzeitig Unterstützung und nehmen Sie Beratungsangebote in Anspruch (z. B. Pflegestützpunkt, Alzheimer Gesellschaft).

Therapie und Demenzversorgung im TWW

Die Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie II der Kliniken im Theodor-Wenzel-Werk leistet Diagnostik und Behandlung sämtlicher psychischer Erkrankungen auf der Grundlage aktueller, wissenschaftlich fundierter Qualitätsstandards. Dafür steht ein multiprofessionelles Team zur Verfügung, bestehend aus Fachärzten (für Psychiatrie, Neurologie und Innere Medizin), Psychologen und Neuropsychologen, Spezialtherapeuten (Ergo-, Physio- und Musiktherapeuten), Sozialarbeitern sowie speziell geschultem Pflegepersonal.

Ein Schwerpunkt ist die gerontopsychiatrische Versorgung von Patienten im höheren Lebensalter. Somatische, psychotherapeutische und sozialpsychiatrische Behandlungsansätze werden dabei bestmöglich kombiniert.

Die gerontopsychiatrische Station 5

Die Station ist eine Spezialstation für psychiatrische Erkrankungen ab dem 65. Lebensjahr. Hier behandeln wir das gesamte Spektrum psychiatrischer Erkrankungen im höheren Lebensalter.

Unser Behandlungsspektrum umfasst u. a.:

  • Depression
  • Psychosen
  • Demenz
  • Delir
  • Abhängigkeitserkrankungen
  • Angst- und Zwangserkrankungen

Diagnostik und Therapie

Nach der umfassenden Diagnostik (körperliche und neurologische Untersuchungen, Labor, bildgebende Diagnostik, neuropsychologische Untersuchung und ggfs. Liquorpunktion) wird unter Berücksichtigung der jeweiligen Ressourcen des Patienten ein individueller Behandlungsplan erstellt. Die Förderung des Tages- und Nachtrhythmus durch tagesstrukturierende Maßnahmen hat einen großen Stellenwert. Adäquate Aktivitäts- und Ruhephasen werden bei der Therapieplanung berücksichtigt.

Aktivierende Behandlungspflege

Eine der Hauptsäulen der gerontopsychiatrischen Therapie stellt die aktivierende Behandlungspflege bei den durch ihre somatischen und seelischen Erkrankungen hilfsbedürftig gewordenen Patienten dar. Die individuelle Förderung verhilft dem Patienten zur Wiedererlangung seiner Selbstständigkeit.

Therapieangebot

Neben den notwendigen ärztlichen, pflegerischen und psychologischen Untersuchungen und Behandlungsmaßnahmen finden je nach Bedarf verschiedene Einzel- und Gruppentherapien statt, wie z. B.

  • Physiotherapie / Ergotherapie / Entspannungsgruppen
  • Depressions- und Angstbewältigungsgruppen
  • Gedächtnisgruppen
  • Frühstücksgruppe
  • Biografiearbeit und Musiktherapie
  • Tiergestützte Therapie

Information und Anmeldung

Silvia Zander

Anmeldung / Belegungsmanagement

Tel. (030) 81 09 – 11 77
Fax (030) 81 09 – 11 78
belegungsmanagement@tww-berlin.de

Unter dieser Telefonnummer haben Patienten und Angehörige die Möglichkeit, ihren Namen und eine Telefonnummer zu hinterlassen. Das Belegungsmanagement oder die Oberärztin werden sich daraufhin mit Ihnen in Verbindung setzen.

Besuchszeiten sind täglich von 15.00 – 20.00 Uhr. Individuelle Besuchszeiten sind nach Absprache möglich.

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