Parkinson: Früherkennung, Symptome, Therapien

Wenn das Gehirn nicht mehr Schritt hält

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Parkinson

„Riechst Du das nicht?“ Mit dieser Frage kann es passieren, dass man einen Menschen mit Parkinson im Frühstadium entlarvt. Denn eine Verschlechterung des Geruchssinns ist eines von mehreren Symptomen, an dem das Parkinson-Syndrom erkannt werden kann.

Zwar ist die Erkrankung noch nicht heilbar, aber mit den sich immer weiter verbessernden Therapien und der aktiven Forschung in Sachen Parkinson gibt es besonders in Berlin Fachleute und Kliniken mit Spezialausrichtung Parkinson-Erkrankung. Hier bietet auch das TWW im Südwesten Berlin gute Therapiemöglichkeiten für Betroffene und deren Angehörige.

Parkinson ist die weltweit am schnellsten
zunehmende neurologische Erkrankung.

Sind in Deutschland derzeit 400.000 Menschen betroffen, werden aufgrund der wachsenden Alterserwartung in 20 Jahren etwa 17 Millionen rund um den Globus an Parkinson erkranken.Da wundert es nicht, dass viele Forscherteams intensiv daran arbeiten, erfolgversprechende Therapien zu entwickeln.

Parkinson: Die Zahlen der Erkrankungen deuten auf viel.

Im Durchschnitt erkranken Patienten mit etwa 60 Jahren an Parkinson. Dabei liegt das Risiko einer Parkinson-Erkrankung für Männer bei 2,0% und für Frauen bei 1,3%. Dass die Zahl der Erkrankungen weltweit dramatisch ansteigt, begründen Forscher mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung. Die Zahl der Patienten weltweit hat sich von 2,5 Millionen im Jahr 1990 auf 6,1 Millionen im Jahr 2016 erhöht. Dabei steigt die Häufigkeit der Erkrankung auch innerhalb einzelner Altersgruppen um mehr als 20%.

In Deutschland sind laut Krankenkassendaten aktuell etwa 400.000 Personen an Parkinson erkrankt. Als Ursache kommen vermutlich auch verschiedene Umweltfaktoren hinzu, die das Entstehen der Krankheit begünstigen. Hält dieser Trend an, dann könnten im Jahr 2040 mehr als 17 Millionen Menschen weltweit an Parkinson erkrankt sein, vornehmlich in den Industrie-Nationen.

Darf ich vorstellen? Mein Name ist Parkinson.

Im Jahre 1817 beschrieb der britische Arzt James Parkinson in seiner Abhandlung „Über die Schüttellähmung“ erstmals die Hauptsymptome des Leidens, das später nach ihm benannt wurde. Die Parkinson-Krankheit ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der langsam fortschreitend Nervenzellen der „schwarzen Substanz“ (Substantia Nigra) im Gehirn absterben.

Aber nicht nur dort. Denn seit kurzem ist bekannt, dass außer dem Gehirn zum Beispiel auch der Magen-Darm-Trakt betroffen ist, da sich dort eine Vielzahl von Nervenzellen befinden, die die Verdauung steuern. Verklumpte Eiweißmoleküle lagern sich in den Nervenzellen ab, so dass die Zellen absterben. Dadurch kann nicht genügend Dopamin produziert werden, der als wichtiger Botenstoff im menschlichen Körper dabei hilft, Bewegungen zu steuern. Warum es zu dieser Eiweißüberproduktion kommt, ist noch ein Geheimnis der Natur und Gegenstand medizinischer Forschungen.

Bei vielen Patienten können die Parkinson-Symptome über eine lange Zeit wirksam behandelt werden.

Obwohl eine Heilung bislang nicht möglich ist, gehört Morbus Parkinson heute zu den gut behandelbaren neurologischen Erkrankungen. Sie schreitet langsam voran und mit der Entdeckung von neuen Medikamenten und Therapieverfahren sind in den letzten Jahren bahnbrechende Fortschritte erzielt worden. Bei vielen Patienten können die Parkinson-Symptome über eine lange Zeit wirksam behandelt werden, sodass ein aktives und selbstbestimmtes Leben weiterhin möglich ist.

75% aller Parkinson-Patienten weisen das primäre oder idiopathische Parkinson-Syndrom (IPS) auf. “Idiopathisch“ bedeutet, dass keine greifbare Ursache für die Erkrankung gefunden werden kann. Seltener sind genetische Formen von Parkinson sowie das „sekundäre Parkinson-Syndrom“ und das „Atypische Parkinson-Syndrom“.

Parkinson-Frühsymptome sind:

  • REM-Schlaf-Verhaltensstörung: Normalerweise ist ein Mensch im Traumschlaf „wie gelähmt“. Bei dieser Schlafstörung werden die geträumten Bewegungen zum Teil ausgeführt (Sprechen, Lachen, Gestikulieren etc.). Das kann für den Betroffenen und den Schlafpartner störend und eventuell auch gefährlich werden.
  • Geruchssinn ist vermindert oder fällt komplett aus (Hyposmie/Anosmie).
  • körperliche Schmerzen in Muskeln und Gelenken (Dysästhesien), häufig im Bereich von Schulter und Arm.
  • die Arme schwingen vermindert beim Gehen mit.
  • Aufstehen, Waschen, Ankleiden, Essen etc. dauern länger als früher.
  • Verstopfung sind typische Anzeichen.
  • Sehstörungen (wie gestörtes Farbensehen)
  • die Handschrift wirkt verkrampft und wird am Ende einer Zeile oder Seite kleiner
  • Depressionen
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit
  • steifes, unsicheres Gefühl, Zittrigkeit, Bewegungsstörung
  • der Patient zieht sich zurück und vernachlässigt seine Hobbies

Viele dieser Parkinson-Frühsymptome sind sehr unspezifisch. Sie können also auch viele andere Ursachen haben (etwa das fortgeschrittene Alter). Deshalb werden sie oft nicht als frühe Anzeichen für Parkinson erkannt.

Parkinson: 4 Symptome, 4 Formen

Bei der Diagnose von Parkinson treten vier Hauptsymptome auf:

Bradykinese (Langsamkeit)

  • Betroffene bewegen sich langsamer und weniger.
  • Aufstehen, Gehen, Drehen bereitet Schwierigkeiten.
  • Bewegungen zu starten, ist manchmal kaum möglich, Bewegungsblockade (Akinese)
  • Ein Arm schwingt beim Gehen weniger mit
  • Haltung ist oft gebeugt, der Gang wird kleinschrittig.
  • Eine Drehung benötigt viele Zwischenschritte.
  • Gestik und Mimik nehmen ab, das Gesicht wirkt wie eine Maske.
  • Die Stimme wird leiser und monotoner, die Sprache undeutlicher.
  • Der Betroffene hat Schwierigkeiten beim Essen, verschluckt sich häufig.
  • Die Handschrift wird klein und unleserlich.

Rigor (Steifheit)

  • Steifheit der Muskeln. Jede Bewegung erfolgt gegen einen zähen Widerstand.
  • Steife Nacken- und Schultermuskeln, häufig einseitig.
  • Das Zahnradphänomen: Beim Strecken des angewinkelten Arms folgt die Extremität mit ruckartigen Bewegungen, als würde sich ein Zahnrad bewegen.

Ruhetremor (Zittern)

  • Ein einseitiges, langsames Zittern der Hände, später auch der Füße auf, meistens in Ruhe.
  • Im Schlaf oder während einer Bewegung verschwindet es oft.
  • Bei leeren Händen reiben die Finger manchmal in einer Bewegung aneinander, die an „Münzen zählen“ erinnert.
  • Das Zittern kann bei Parkinson auch fehlen.

Posturale Instabilität (Störung des Haltes)

  • Störung der Halte- und Stellreflexe, zunehmend Probleme, die Balance zu halten.
  • Störung der Reflexe, plötzliche Bewegungen können nicht mehr aufgefangen werden.
  • Unsicherer Gang insgesamt, die Betroffenen neigen zu Stürzen.

 

Ärzte unterscheiden bei Parkinson-Symptomen vier Formen der Erkrankung:

Erstens:

Idiopathisches Parkinson-Syndrom (IPS): Rund 80 % aller Parkinson-Patienten leiden daran. Die auslösende Ursache ist unbekannt. Diskutiert werden genetische Einflüsse und Umwelteinflüsse, beispielsweise Pestizide. Wer von der Parkinson-Krankheit spricht, meint in der Regel das idiopathische Parkinson-Syndrom.

Zweitens:

Genetische Formen des Parkinson-Syndroms: In sehr seltenen Fällen wird Parkinson teilweise vererbt und kann dann schon früh im Leben auftreten. Es liegen Veränderungen in den Genen vor, die zu einer familiär gehäuften Form der Parkinson- Krankheit führen.

Drittens:

Parkinson-Syndrome im Rahmen anderer Erkrankungen, die zu einem Verlust von Nervenzellen führen, zum Beispiel die sog. Multi-Systematrophie (MSA), die Progressive Supranukleäre Blickparese (PSP) oder die Lewy-Körperchen-Demenz (atypische Parkinson- Syndrome).

Viertens:

Symptomatische (sekundäre) Parkinson-Syndrome: Die Symptome entstehen hier durch andere Ursachen, zum Beispiel durch Medikamente wie Neuroleptika oder ein Schädel-Hirn-Trauma.

Ursachen von Parkinson: Weiße Flecken in der Welt der Forschung

Weshalb bei der Parkinson-Krankheit Nervenzellen in der „Substantia nigra“ absterben, ist noch unklar. Forschungsergebnisse lassen vermuten, dass an der Entstehung von Parkinson mehrere Faktoren beteiligt sind. So haben Wissenschaftler etwa herausgefunden, dass die Nervenzellen bei Parkinson-Patienten schädigende Substanzen nicht vollständig abbauen können.

Zellschädigende Stoffe sind zum Beispiel die sogenannten „freien Radikale“: aggressive Sauerstoffverbindungen, die bei verschiedenen Stoffwechselprozessen in der Zelle entstehen. Möglicherweise sind die Nervenzellen bei Parkinson-Patienten nicht fähig, diese gefährlichen Stoffe abzubauen, bevor sie Schaden anrichten.

Oder aber die Entgiftungsfähigkeit der Zellen ist normal, aber es werden übermäßig viele „freie Radikale“ bei Parkinson produziert. In beiden Fällen könnten sich die zellschädigenden Substanzen in den Nervenzellen anreichern und sie absterben lassen. Daneben gibt es noch andere mögliche Parkinson-Ursachen, die derzeit diskutiert und erforscht werden.

Was tun, wenn der Verdacht auf Parkinson im Raum steht?

Im frühen Stadium der Parkinson-Krankheit ist eine Diagnose oft schwierig. Erste Hinweise können eine Verkleinerung der Handschrift, ein gestörtes Riechvermögen, starke Muskelverspannungen, Schwierigkeiten bei Alltagstätigkeiten wie Zähneputzen, Zuknöpfen oder Computerarbeiten sein ( siehe auch Frühsymptome).

Zunächst sollten Sie einen neurologische Untersuchung veranlassen. Der Neurologe wird in einem ersten Anamnese-Gespräch mit Ihnen und Ihren Angehörigen den bisherigen Verlauf besprechen, die Symptome untersuchen. Folgende Fragen wird der Neurologe stellen:

  • Seit wann ungefähr besteht das typische Zittern (Tremor) der Hände/Beine?
  • Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Muskulatur ständig, stark angespannt ist?
  • Haben Sie Schmerzen, etwa im Schulter- oder Nackenbereich?
  • Fällt es Ihnen schwer, beim Gehen das Gleichgewicht zu halten?
  • Fallen Ihnen feinmotorische Tätigkeiten (zum Beispiel ein Hemd zuknöpfen, Schreiben) zunehmend schwer?
  • Haben Sie Probleme beim Schlafen?
  • Ist Ihnen aufgefallen, dass sich Ihr Geruchssinn verschlechtert hat?
  • Wurde bereits bei Angehörigen eine Parkinson-Erkrankung festgestellt?
  • Nehmen Sie Medikamente ein, beispielsweise aufgrund psychischer Probleme? (Antipsychotika, „Dopaminantagonisten“ wie Metoclopramid)

Die Untersuchung in der Neurologie

Parallel zum Anamnesegespräch folgen eine körperliche und eine neurologische Untersuchung. Dabei überprüft der Arzt allgemein die Funktion des Nervensystem, indem die Reflexe des Patienten, die Empfindsamkeit (Sensibilität) der Haut und die Beweglichkeit der Muskeln und Gelenke getestet werden. Dabei wird festgestellt, ob sich die Hauptsymptome (Langsamkeit, Steifheit, Zittern und Instabilität) von Parkinson zeigen.

Untersuchungen wie Computertomografie (CT) und Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) dienen vor allem dem Ausschluss anderer Ursachen. Bei der Positronen-Emissons-Tomografie (PET) kann eine Verminderung der Dopamin ausschüttenden Zellen im Gehirn indirekt sichtbar gemacht werden.

Bessern sich die Symptome unter einem Therapieversuch mit dem Medikament Levodopa, ist das ein starker Hinweis auf eine Parkinson-Krankheit. Levodopa ist eine Vorstufe des Dopamins, welche im Gehirn zu Dopamin umgewandelt wird.

Gerade in unklaren Fällen kann es hilfreich sein, die Diagnose von einem Spezialisten oder einer Fachklinik wie den Kliniken im TWW durchführen zu lassen, die langjährige Erfahrung mit der Krankheit haben.

Parkinson-Therapie ist Behandlung nach dem Baustein-Prinzip

Wie bereits erwähnt, ist die Parkinson-Krankheit behandelbar, jedoch nicht heilbar. Die Therapie setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen. Der wichtigste ist der Einsatz von Medikamenten. Mit der Zeit kann die Wirkung bestimmter Anti-Parkinsonmittel allerdings abnehmen. Deshalb ist in gewissen Zeitabständen eine Anpassung der Medikamente notwendig.

Damit lässt sich die Parkinson-Krankheit oft über Jahre gut therapieren:

  • Levodopa (L-Dopa)
    Die medikamentöse Behandlung zielt darauf ab, die Botenstoffe im Gehirn wieder in ihr Gleichgewicht zu bringen. Levodopa ist eine Vorstufe des Dopamins und wirkt vor allem positiv auf die Beweglichkeit, gegen die Muskelsteifigkeit, aber auch gegen das Zittern. Allerdings können nach langer Therapiedauer Nebenwirkungen wie unberechenbare und nicht unkontrollierbare Bewegungen auftreten.
    Dopamin-Pumpe, Um Schwankungen bei der Wirksamkeit der Medikamente im fortgeschrittenem Stadium entgegen zu wirken, gibt es auch die Möglichkeit den Dopaminbotenstoff kontinuierlich über eine Sonde in den Dünndarm oder unter die Haut einzusetzen.
  • Dopaminagonisten
    Eine zweite Medikamentengruppe sind die Dopaminagonisten. Sie verstärken die Wirkung des vorhandenen Dopamins und gewährleisten gleichmäßige Wirkstoffspiegel. Der Wirkstoff wird entweder als Tablette eingenommen oder über ein Pflaster abgegeben, das täglich gewechselt werden muss. Nebenwirkungen wie Tagesmüdigkeit oder -schläfrigkeit und Formen von Zwangsverhalten wie zum Beispiel Kaufzwang oder Spielsucht können auftreten.
  • Weitere Medikamenten-Gruppen, die die Wirkungsschwankungen von Dopamin verringern oder seinen Abbau bremsen (sog. COMT-Hemmer und Mao-B-Hemmer)
    Anticholinergika können dabei helfen, das Zittern zu verringern. Der NMDA-Hemmer Amantadin soll unter anderem die Dopaminausschüttung erhöhen und die Beweglichkeit verbessern.
  • Kombination von Medikamenten
    Die verschiedenen Wirkstoffgruppen können auch untereinander kombiniert werden. Die medikamentöse Einstellung ist anspruchsvoll und muss individuell für de einzelnen Patienten abgestimmt werden, weil die Symptome und Medikamentennebenwirkungen sehr unterschiedlich ausgeprägt sein können, ebenso wie das Ansprechen auf die Medikamente.
  • Operative Eingriffe am Gehirn (Tiefenhirnstimulation)
    Bei der chirurgischen Therapie müssen Arzt und Patient Nutzen und Risiko abwägen. Der Eingriff kann vor allem dann zum Einsatz kommen, wenn die medikamentöse Therapie nicht mehr ausreichend ist und der Parkinson-Kranke daher an Lebensqualität verliert. An vorher genau berechneten Stellen des Gehirns werden unter Vollnarkose kleine Elektroden dauerhaft eingesetzt. Bestimmte Hirnareale können nun elektrisch gereizt und damit gehemmt werden. Auf diese Weise sind Beschwerden gezielt zu lindern. Diese Reizung kann über einen programmierten Schrittmacher oder bei Bedarf vom Patienten selbst vorgenommen werden.

Weitere Therapie-Bausteine

  • Eine gute physiotherapeutische Betreuung ist wichtig, um möglichst lange die Beweglichkeit zu erhalten.
  • Logopädische Maßnahmen helfen, wenn das Sprech- und Schluckvermögen beeinträchtigt ist. Sie trainieren die betreffende Muskulatur. Auch die Kommunikation über Gesten und Mimik kann gefördert werden.
  • Eine Ergotherapie hilft, möglichst lange selbstständig den Alltag bewältigen oder Hobbys ausführen zu können. Bei Bedarf wird auch der Einsatz von Hilfsmitteln trainiert und das häusliche Umfeld an die Bedürfnisse des Parkinson-Kranken angepasst.
  • Psychologische Betreuung: Ein versierter Therapeut kann Betroffene und Angehörige bei der psychischen Bewältigung der Erkrankung unterstützen.
  • Entspannungsübungen können sich positiv auf das Zittern auswirken.
  • Ernährung bei Parkinson-Krankheit: Es gibt keine spezielle Diät, die den Verlauf der Krankheit beeinflussen könnte. Wichtig ist, dass Patienten ausreichend viele Kalorien zu sich nehmen und sich ausgewogen ernähren.

Bei fortschreitender Erkrankung stehen Patienten und Angehörige vor der Frage einer Heimbetreuung oder der häuslichen Pflege. Entschließt man sich zur häuslichen Pflege, kann man die finanziellen Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch nehmen und einen Pflegedienst einschalten. Unterstützung bei der Planung findet man beim behandelnden Arzt, aber auch bei den Selbsthilfegruppen.

Es gibt Selbsthilfegruppen für Parkinson-Kranke und deren Angehörige, bei denen man sich über Erfahrungen mit der Erkrankung, der Therapie und den Ärzten austauschen kann. Selbsthilfegruppen informieren außerdem die Öffentlichkeit über die Krankheit und fördern damit die Aufklärung. Auch für die speziellen Belange der Patienten setzen sie sich ein.

Sie, Parkinson und Ihre Angehörigen

Sollte sich der Verdacht bestätigt haben, dass Ihr Partner oder ein Anghöriger an Parkinson erkrankt ist, müssen sie nicht von heute auf morgen alles ändern. Parkinson ist eine langsam fortschreitende Erkrankung. Dennoch wird im Krankheitsverlauf meistens ein Punkt erreicht werden, an welchem Ihr Partner oder Angehöriger auf Unterstützung angewiesen sein wird. Für die meisten Betroffenen ist es wichtig, ihre Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten.

Hier ein paar Tipps für Angehörige:

  • Unterstützung und Fürsorge bieten, als praktische Hilfe und als wichtiger Ansprechpartner
  • Gespräch mit dem behandelnden Arzt
  • Besuch einer Patientenveranstaltung
  • Auf sich selbst achten und sich nicht überfordern
  • Diagnose Parkinson als Erleichterung sehen, dass Gewissheit herrscht
  • Genügend Zeit nehmen, in den neuen Lebensabschnitt mit Parkinson hineinzuwachsen
  • Die Beziehung nicht von Parkinson beherrschen lassen
  • Gemeinsam aktiv bleiben, ohne den Partner zu überlasten
  • Sexualität nicht als Tabuthema abtun und ggf. den behandelnde Arzt einbeziehen
  • Gelassenheit und Verständnis und sich bewusst machen, dass ungewöhnliches Verhalten krankheitsbedingt sein kann
  • Eigene Freiräume schaffen, eigene Reserven regelmäßig auffüllen, um Kraft zu tanken
  • Grenzen rechtzeitig erkennen
  • Abwägen, inwieweit die pflegerische Betreuung noch leistbar ist und selbst professionelle Hilfe annehmen
  • Pflegekraft hinzuzuziehen, die Aufgabenbereiche übernehmen kann
  • Austausch mit anderen Angehörigen von Betroffenen in Selbsthilfegruppen wahrnehmen

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