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Kritik am Klinik-Atlas

Seit seiner Veröffentlichung steht der bundesweite Klinik-Atlas des Bundesgesundheitsministeriums, ein Online-Portal, das Informationen über Krankenhäuser in Deutschland bündelt, verstärkt in der Kritik. Falsche und unvollständige Zahlen und Daten werfen ernsthafte Fragen nach der Zuverlässigkeit des Portals auf. Dies erschwert es Patient:innen erheblich, auf verlässliche Informationen zurückzugreifen, was insbesondere in sensiblen Bereichen wie der Gesundheitsversorgung gravierende Folgen haben kann.

19.06.2024 | Allgemein

Ein besonders kritischer Punkt: Der Klinik-Atlas ist ausdrücklich nicht für die Suche nach Informationen über psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen gedacht. Auf der Startseite des Portals wird klar darauf hingewiesen, dass „psychische Erkrankungen im Bundes-Klinik-Atlas nicht abgebildet“ werden. Dies führt zu einer irreführenden Situation, denn es ist dennoch möglich, im Suchfeld des Portals psychische, psychiatrische und psychosomatische Diagnosen einzugeben. Dies vermittelt fälschlicherweise den Eindruck, dass das Portal auch für diese Bereiche relevante Informationen bereitstellt.

Diese Diskrepanz ist nicht nur verwirrend, sondern kann auch gefährlich sein. Patient:innen, die auf der Suche nach spezialisierten Einrichtungen für psychische und psychosomatische Erkrankungen sind, benötigen besonders präzise und vertrauenswürdige Informationen. Der Klinik-Atlas kann in seiner aktuellen Form jedoch keine seriöse Informationsquelle für diese Patient:innen darstellen.

Für zuverlässige Informationen über psychiatrische und psychosomatische Kliniken empfehlen wir die folgenden Websites:

– Bundes-Klinik-Atlas (https://bundes-klinik-atlas.de/)

– BKGEV (https://www.bkgev.de/)

Es ist generell wichtig, Informationen aus dem Internet stets kritisch zu hinterfragen. Vergleichen Sie verschiedene Quellen, prüfen Sie die Aktualität und Herkunft der Informationen und scheuen Sie sich nicht, bei Unsicherheiten Rücksprache mit einem Arzt/einer Ärztin oder einer anderen vertrauenswürdigen Person zu halten. Nur durch sorgfältige Überprüfung und Beratung kann sichergestellt werden, dass Patient:innen die bestmögliche Versorgung erhalten.