„Ein Grundwissen in der IT ist in der heutigen Zeit unabdingbar.“
Ein Interview mit Alexander Heidemann, dem neuen Leiter der IT, über die Struktur und die aktuellen Herausforderungen der Abteilung.
DER THEO: Herr Heidemann, Sie sind seit dem 01. Januar 2022 neuer Leiter der Abteilung IT. An dieser Stelle nochmal ein herzliches Willkommen seitens der Redaktion! Wir sind natürlich neugierig: Wie sind Sie auf das TWW aufmerksam geworden und was hat Sie dazu bewogen, sich in diesem Unternehmen zu bewerben?
Alexander Heidemann: Vielen Dank für das herzliche Willkommen. Ich war offen für neue Herausforderungen und bin sehr freundlich von jemandem aus dem TWW auf die damals offene Stelle aufmerksam gemacht worden.
DER THEO: Würden Sie uns einen kurzen Einblick in Ihren beruflichen Werdegang und in Ihre beruflichen Stationen geben?
Alexander Heidemann: In die IT-Branche bin ich klassisch mit einer Ausbildung gestartet und habe anschließend ein Informatikstudium absolviert. Nach dem Studium begann ich in einem IT-Systemhaus in Nordhessen, wo ich nach einiger Zeit die IT Leitung übernahm. Dort hatte ich auch die ersten Berührungspunkte mit dem Healthcare Bereich durch ein Projekt mit der Klink für Augenheilkunde der GNH. Dann ging es für mich von Kassel nach Berlin zu einem Krankenhaus der Caritas. Dort war ich zu Beginn nur für ein Krankenhaus in Frohnau als IT Leiter zuständig. Nach 1,5 Jahren in dem Job wurde mir die IT Leitung des gesamten Verbundes der Caritas Krankenhilfe angeboten, die ich dann bis zu meinem Ausscheiden und Wechsel zum TWW innehatte.
DER THEO: Die Digitalisierung interner Prozesse, der Ausbau der IT-Struktur und die IT-Sicherheit gelten als große Themenkomplexe, mit denen Sie sich beschäftigen müssen. Wie werden Sie die einzelnen Bereiche gewichten? An welchen Punkten sehen Sie besonderen Handlungsbedarf?
Alexander Heidemann: Viele der Themen sind miteinander verbunden oder haben Abhängigkeiten. Zum Teil spielen natürlich auch gesetzliche Regelungen, der Datenschutz oder Lizenzbestimmungen eine große Rolle. Aktuell ist es wichtig, dass wir eine solide Basis erstellen, auf die wir uns verlassen können. Die Infrastruktur, also die Server, die Netzwerkstruktur und die Anbindung der Standorte haben eine hohe Priorität. Hier stehen wir als IT allerdings auch unter Zeitdruck, da die großen Projekte wie der KIS Wechsel, das mobile Arbeiten, die Einführung von Terminal Services und Single Sign On sowie die Prozessdigitalisierung – um nur einige zu nennen – anstehen und zum Teil mit fixen Deadlines versehen sind. Neben den Neuerungen darf allerdings auch der Service nicht zu kurz kommen, auch hier müssen wir uns sehr stark verbessern.
DER THEO: Welche Faktoren sehen Sie als entscheidend an, damit die digitale Erneuerung des TWW erfolgreich verläuft?
Alexander Heidemann: Neben Zeit und ausreichenden finanziellen Mitteln ist das Engagement und die Motivation der Mitarbeiter der wichtigste Faktor. Entscheidend ist auch, dass die digitale Erneuerung im TWW nicht alleine von der Leistung der IT-Abteilung abhängt, sondern dass alle Kolleginnen und Kollegen des TWW Teil des digitalen Erneuerungsprozesses sind. Ein Grundwissen in der IT ist in der heutigen Zeit meiner Meinung nach unabdingbar, alleine schon für die korrekte Nutzung der Arbeitsmittel. Das beinhaltet z.B. die Nutzung eines PCs, eines Druckers und bestimmter Programme des täglichen Gebrauchs. Nur wenn dieses Wissen und das Verständnis über die Vorteile der Digitalisierung uns alle erreichen, können wir tatsächlich von den digitalen Erneuerungen als Unternehmen und Gemeinschaft profitieren.
DER THEO: Was stellt in Ihren Augen die größte Herausforderung der nächsten Monate dar?
Alexander Heidemann: Der Wechsel des Krankenhausinformationssystems von Medico zu Orbis, sowie die Verbesserung des Service- und Supportprozesses.
DER THEO: Die Abteilung IT besteht mittlerweile aus sieben Mitarbeitenden – können Sie uns einen Einblick in die Struktur der Abteilung und den Aufgaben geben?
Alexander Heidemann: Die IT Abteilung ist für den gesamten Campus und die externen Standorte zuständig. In unserer Betreuung befinden sich zurzeit ca. 100 Server und Speichersysteme, 530 PCs und Laptops, sowie die komplette Netzwerk-Infrastruktur. Dazu kommt die Betreuung der im Unternehmen genutzten Spezial-Software wie z.B. KIS und Medifox, aber natürlich auch die sogenannte Standardsoftware wie z.B. Microsoft Office. Neben dem normalen Betrieb kommen noch die Themen Backup und IT-Sicherheit, sowie die Anwender- und Anwendungsbetreuung und die Projekte zu unserem Aufgabenportfolio hinzu.
Aktuell ist jeweils eine Person für den Helpdesk (Anwender- und Anwendungsbetreuung), die Infrastruktur und das KIS Hauptansprechpartner. Die beiden Werkstudenten unterstützen den Helpdesk, wo auch unser bald bei uns beginnender Auszubildender starten wird.
DER THEO: Und was macht gute Führung für Sie aus?
Alexander Heidemann: Neben diversen Fähigkeiten und Kompetenzen zeichnet eine gute Führungskraft ein ehrliches Interesse an Menschen und eine klare und verlässliche Kommunikation aus. Eine gute Führungskraft kann auf die Fähigkeiten der Mitarbeiter vertrauen, aber auch Fehlentwicklungen erkennen und diese durch entsprechende Maßnahmen positiv wandeln.
DER THEO: Worin finden Sie einen Ausgleich zum beruflichen Alltag?
Alexander Heidemann: Ich freue mich jeden Feierabend darauf, meine Frau und meine Tochter wiederzusehen.
DER THEO: Womit kann man Sie eigentlich so richtig auf die Palme bringen?
Alexander Heidemann: Fliegen über meinem Essen und Mücken nachts im Schlafzimmer – geht beides gar nicht!
DER THEO: Berge oder Meer?
Alexander Heidemann: Meer! Genau genommen liege ich am Strand mit einem Cocktail in der Hand und schaue den Wellen zu.
DER THEO: Sommer oder Winter?
Alexander Heidemann: Winter, da schwitzt man nicht so
DER THEO: Welche drei Dinge würden Sie mit auf eine einsame Insel nehmen – sagen wir – für vier Wochen?
Alexander Heidemann: Essen, Trinken, Unterkunft
DER THEO: Herr Heidemann, wir danken Ihnen herzlich für das Gespräch und wünschen Ihnen gutes Gelingen bei der Umsetzung aller Projekte.
