Pressemitteilung

Ein Anker in Krisen – Zur Eröffnung der Psychosomatischen Ambulanz

Seit dem 01. Juli erweitert die Psychosomatische Abteilung ihr stationäres und teilstationäres (tagesklinisches) Angebot um eine Psychosomatische Ambulanz, integriert in die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA)

 

27.09.2022 | Pressemitteilung
Gruppenbild des Teams der Psychosomatischen Ambulanz
v.l.n.r.: Dr. Frauke Glöckner, Birgit Jänchen-van der Hoofd, Dr. Corinna Schilling, Benjamin Steuber, Sabine Schnee

Die Situationen sind bekannt und nicht selten: in Krisen oder über die Terminservicestelle melden sich in den ambulanten Praxen Patient:innen, die dringend eine Krisenintervention benötigen, für die es jedoch akut keine Behandlungskapazität gibt. Oder es gibt Patient:innen, bei denen eine stationäre oder teilstationäre Therapie indiziert ist, die jedoch noch eine Vorbereitungs- oder auch Überbrückungszeit brauchen. Andere Patient:innen zeigen ein komplexes Beschwerdebild, bei dem es neben den somatischen und psychischen Faktoren auch sozialdienstliche Beratung und Eingliederung braucht.

Für diese Patient:innen hat die Psychosomatische Abteilung das Angebot einer Psychosomatischen Ambulanz geschaffen. Für Menschen mit schweren psychischen Belastungen, die dringend Unterstützung benötigen, aktuell in der ambulanten Regelversorgung jedoch (noch) kein Angebot finden.

Behandelt werden Patient:innen mit Depressionen, Ängsten, Zwängen, Belastungsreaktionen, Essstörungen, chronischen Schmerzen  und körperlichen Beschwerden, die psychisch bedingt sind.

Voraussetzung für die Behandlung ist, dass parallel keine ambulante oder (teil-) stationäre Behandlung der Richtlinienpsychotherapie oder psychiatrische bzw. psychosomatische fachärztliche Versorgung stattfindet.

An drei Nachmittagen in der Woche (Mo, Di, Do 16.00 Uhr – 18.30 Uhr) hält das Team ein multiprofessionelles Behandlungsangebot bereit, dies umfasst:

  • eine Sprechstunde mit psychosomatisch-psychotherapeutischer Diagnostik
  • Einzelgespräche und Krisenintervention
  • Prä-und poststationäre Gruppentherapie – 1x wöchentlich 90 Minuten
  • Sozialdienstliche Beratung
  • Pflegegespräche mit speziell geschulten Mitarbeiter:innen der Pflege
  • Entspannungsverfahren und Achtsamkeit
  • Medikamentöse Behandlung
  • Langzeitbehandlung bei chronischer psychosomatischer Erkrankung
  • Kontakte zu Selbsthilfegruppen
  • Bewegungsangebote
  • Beratung

Die Behandlung garantiert eine psychosomatisch-psychotherapeutische Behandlungsvielfalt aus einer Hand, wobei die Verbindung zum familiären, sozialen sowie beruflichen Leben aufrechterhalten werden kann.

Wir freuen uns mit Dr. Corinna Schilling eine engagierte Mitarbeiterin gewonnen zu haben. Sie ist Fachärztin für Anästhesiologie und bringt vor allem die psychotherapeutische Kenntnis als Schmerztherapeutin mit. Außerdem kennt sie sich im ambulanten Bereich gut aus. Gerade in der Aufbauphase der Ambulanz, in der sich einiges noch einspielen muss, ist das neben der fachlichen und menschlichen Expertise von unschätzbarem Wert.

Außerdem entwickelt Dr. Frauke Glöckner ein Konzept für die ambulante Gruppentherapie, die in einer Ambulanz einen etwas anderen Schwerpunkt haben wird als die stationäre Gruppentherapie oder eine ambulante Richtlinientherapie.

Sabine Schnee und Benjamin Steuber sind als erfahrene Sozialarbeiter:innen Teil des Teams, das jetzt den Grundstein für die weitere Arbeit legt.

Weitere Berufsgruppen werden dazu stoßen, so dass wir ein umfassendes Therapieangebot anbieten können.

Pressemitteilung zur PSIA

Anmeldung

Die Anmeldung für die Psychosomatische Ambulanz erfolgt über (030) 81 09 – 27 64 oder noch besser per E-Mail an psia@tww-berlin.de.

 

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