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Diakonie und Kirche – gehört das nicht zusammen? Doch schon, aber …

Vom Nebeneinander zum Miteinander diakonischer Träger und Kirchengemeinden – Auch das TWW nimmt teil an einem Projekt zur engeren Zusammenarbeit zwischen diakonischen Trägern und Kirchengemeinden

17.02.2023 | News

Bereits im Herbst 2020 hat die Kreissynode Teltow-Zehlendorf einen zukunftsgerichteten Grundlagenbeschluss zum Selbstverständnis und zur Entwicklung des Kirchenkreises Teltow-Zehlendorf verabschiedet mit dem Titel „Teltow-Zehlendorf 2030“. Als eine wesentliche Aufgabe für die Zukunft wurde darin die vertiefte Kooperation und Zusammenarbeit mit den Partnern der verfassten Diakonie definiert.

Neben den Kirchengemeinden des Kirchenkreises Teltow-Zehlendorf haben sich folgende diakonische Träger diesem Vorhaben angeschlossen: Das Theodor-Wenzel-Werk e.V. (TWW), Evangelischer Diakonieverein Berlin-Zehlendorf e.V., Evangelisches Krankenhaus Hubertus der Johannesstift Diakonie, Evangelisches Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin, Seniorenresidenz Augustinum Kleinmachnow, Diakonie Hospiz Wannsee sowie das Diakonische Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf.

Haben die Kirchengemeinden und die diakonischen Träger bisher eher nebeneinander agiert, gilt es nun, gemeinsam ein strukturiertes Miteinander von Diakonie und evangelischer Kirche im Interesse der Menschen zu gestalten. Denn während die Kirchengemeinden vor allem über eine ganz besondere „Kiezkompetenz“ verfügen, über ein spezifisches Wissen um die Bedürfnisse der Gemeindemitglieder und die besonderen lokalen Gegebenheiten, verfügen die diakonischen Träger über eine fachliche Expertise auf vielen Gebieten und in unterschiedlichsten Bereichen – und diese kann (und soll) nun durch eine engere Zusammenarbeit für eine bedarfsorientierte und gemeindediakonische Arbeit gewonnen werden.

Die Vorteile sieht der Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf beispielsweise im Bereich Ehrenamtliches Engagement, das durch die Kooperation mit den diakonischen Trägern noch diverser aufgestellt und durch thematisch gegliederte Schulungen professionalisiert werden kann. Auch im Bereich des Entlassungsmanagements und der ambulanten Pflege sieht man hier die Chance, Besuchs- und Sozialdienste sowie Seelsorge fließender zu gestalten sowie die ambulante Pflege zu entlasten. Gleichzeitig werden die Menschen in den Kirchengemeinden über die organisierte Zusammenarbeit stärker für das breite Spektrum der diakonischen Arbeit sensibilisiert und können ein eigenes Interesse an einer Mitarbeit, auch im Sinne der Nachwuchsförderung christlicher Fachkräfte oder Absolvierung von (Schul-) Praktika, entwickeln.

Um dieses strukturierte Miteinander zu entwickeln, aufzubauen und zu fördern wurde eine eigene Stelle geschaffen und mit Lena de Maizière im August 2022 kompetent besetzt.
Organisatorisch und arbeitsrechtlich ist Frau de Maizière beim Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf, also auf der Gemeinschaftsebene der Kirchengemeinden, angesiedelt. Zu ihren Kernaufgaben gehören u. a. die Analyse der vorhandenen Potentiale einer Zusammenarbeit, die Entwicklung von gemeinsamen Projekten und ebenso die Verbindung von räumlichen Bedarfen diakonischer Träger mit der gemeindlichen Immobilienentwicklung.

Vorteile ergeben sich für beide Kooperationspartner: Zunächst wird hier zusammengebracht, was im Selbstverständnis von Kirche und Diakonie in den Köpfen vieler Menschen sowieso zusammengehört. Kirche und Diakonie verfügen jeweils über eigene formelle und informelle Netzwerke – von einer Kooperation profitieren beide. So finden u. a. auch die Angebote der diakonischen Träger noch selbstverständlicher ihren Weg in die Gemeinden, Fachkräfte aus dem christlichen Umfeld lassen sich über die Gemeindenetzwerke gewinnen und letztlich nützt die Zusammenarbeit auch einer christlichen Profilbildung und mündet vielleicht sogar in die Entwicklung einer eigenen Marke („Evangelisch in Teltow-Zehlendorf“), für die mittelfristig weitere evangelische Träger gewonnen werden können – ein für die Menschen gewinnbringendes Netzwerk würde weiter wachsen.

Das TWW wünscht Frau de Maizière und dem Initiator, dem Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf, viel Erfolg bei der Netzwerkarbeit, der weiteren Entwicklung von gemeinsamen Projekten und freut sich sehr, Teil dieses Netzwerks zu sein!